Schwangerschaft Vorbereitung Geburtsplan

Geburtsplan

Ein altes Sprichwort sagt: „Der beste Plan reicht bis zum ersten Zufall!“

Dies lässt sich sicher nicht in dieser Form auf die Planung einer Geburt übertragen. Wenn du dich fragst, wie soll man eine Geburt planen, so sind sicherlich zwei wesentliche Punkte zu benennen. Auf der einen Seite kannst du durch ein Vorgespräch mit den Geburtshelfern Fragen zur Klinik, zum Entbindungsmodus und zur Einstellung der Geburtshelferstelle, klären.

Auf der anderen Seite können sich die Geburtshelfer, Hebammen und Ärzte kennen lernen, um mit dir individuelle Dinge, Wünsche und Vorstellungen zu besprechen. Idealerweise triffst du dich mit der Hebamme oder dem Geburtshelfer in der 36. Woche, um mit ihnen zusammen die oben genannten Fragen zu besprechen.

Es ist ganz wichtig, dass in diesem Gespräch zwischen dir und den Geburtshelfern ein Vertrauensverhältnis entsteht, denn nichts ist so individuell wie eine Geburt. Auf der einen Seite werden in dem Gespräch mit dir Fragen und deine Wünsche besprochen, auf der anderen Seite werden dir medizinische Fragen gestellt, die eine Risikoeinschätzung für dich individuell ermöglichen.

Am Ende dieses Gesprächs steht die Einschätzung der Hebamme oder des Geburtshelfers, welcher Geburtsmodus für dich der Beste sein kann. Andererseits kannst du festlegen und hinterfragen, in welcher Form Unterstützung und Hilfe während der Geburt gegeben wird. Ob du eine Geburt „an Land“ oder im Wasser durchführen möchtest. Ob du von der Schmerzbehandlung Anspruch nehmen willst, oder ob du bestimmte Vorstellungen des Abnabelns hast.

Vielleicht hast du dich für eine Nabelschnurblutspende entschieden. Auch das solltest du in dem Vorgespräch mit dem Geburtshelfer besprechen. Und wie du dir sicher vorstellen kannst, geschieht das besser in einer Atmosphäre entspannt und ohne Wehen.

Schwangerschaft Vorbereitung GeburtsplanSo vorbereitet kannst du zu jeder Tages- und Nachtzeit in die Klinik aufgenommen werden und es bleiben dir viele Dinge insbesondere lange Frage- und Untersuchungsprozeduren erspart. Im günstigsten Fall hast du schon die Kollegin oder die Hebamme oder den Arzt kennen gelernt, der auch bei deiner Geburt dabei sein wird. Somit ist die Vorstellung zur Planung der Geburt nicht nur eine Besprechung der Möglichkeiten, sondern der Kern ist das gegenseitige Kennenlernen und das Aufbauen einer Vertrauensbasis.

Bei allen Wünschen und bei allen Vorstellungen geben die Geburtshelfer den Schwangeren und werdenden Müttern immer den Rat, natürlich eine Vorstellung – eine Vision – von der eigenen Geburt der Kinder zu haben, aber anders herum nicht zu starr in diesen Vorstellungen und Visionen zu verhaften. Denn wenn es notwendig ist, solltest du im Kopf und im Geiste flexibel bleiben, um eigene Pläne umzustoßen und andere Wege, die sich vielleicht auftun, zu probieren.

Und sei nicht enttäuscht, wenn eine Vorstellung, die du dir ganz fest vorgenommen hattest, sich nicht erfüllt. Hier gilt das alte Motto „viele Wege führen nach Rom“. Und einer der wesentlichen Grundsätze in der Geburtshilfe ist die Geduld. Die Geduld und die Flexibilität Wege zu beschreiten und wenn diese sich nicht erfüllen, in andere Richtungen zu gehen.

Sollte es unter der Geburt anders laufen, als du es dir gewünscht hast, sollte es so sein, dass vielleicht Dinge passieren, die du eigentlich nicht wolltest, dann ist es ganz wichtig, dass du dich mit diesen Fragen auseinandersetzt.

Auch mit den Menschen, die mit dir beisammen waren, insbesondere den Geburtshelfern und den Hebammen, darüber sprichst und die Dinge für dich anzusprechen und aufzubereiten. Und so wird vielleicht aus einem geänderten Plan auch die Akzeptanz, dass andere Dinge als erwartet und erhofft notwendig wurden. Und es bietet sich ein Weg, auch diese Dinge anzunehmen und selbst wenn eine operative Entbindung notwendig wurde, auch dieses als ein absolut positives Erlebnis anzunehmen.

Somit bleibt für dich neben den Vorbereitungen in dafür vorgesehenen Kursen und der inneren Einkehr mit der Frage „Was möchtest du?“ nicht viel an praktisch notwendigen Vorbereitungen. Du kannst darauf vertrauen, dass dir die Stärke und Energie gegeben sind, diese besondere Situation im Leben zu meistern.