Schwangerschaft Vorbereitung Begleitperson

Die Rolle der Begleitperson

Die Rolle der Begleitperson ist für dich so bedeutungsvoll wie die Wahl der Klinik oder Geburtsform.

Das Wichtigste hierbei ist es, dass die Person deiner Wahl auch dein ganzes Vertrauen genießt. Es muss sich dabei nicht zwingend um den werdenden Vater handeln. Auf die Gefahr hin, dass er sich mit dieser Situation überfordert fühlt oder von der Arbeit nicht abkömmlich ist, sind Freundin oder die werdende „Großmutter“ oft auch gern Begleiterinnen an der Seite ihrer Freundin oder Tochter durch dieses freudige und dennoch unter Umständen sehr schmerzhafte Ereignis.

Wichtig ist dabei, sich sozusagen „blind“ zu verstehen. „Man“ kennt dich bestenfalls so gut, dass man auch stumme Zeichen, wie ein kräftiges Händedrücken oder Kopfschütteln gut deuten kann. Man weiß einfach, ob es jetzt zur Ablenkung gut tut viel zu reden oder du dich einfach gern zurückziehen und dem Schmerz bewusst hingeben möchte.

Und vergiss nicht: es ist auch damit zu rechnen, dass man dich, also die Freundin, Frau oder Tochter, nicht wieder zu erkennen scheint. In Momenten von Schmerz vergisst du vielleicht auch schon mal „die gute Schule“. Es wird vielleicht geschrien und evtl. fällt auch das eine oder andere Schimpfwort. Deine Begleitung sollte dann in der Lage sein, Gelassenheit zu bewahren.

Schwangerschaft Vorbereitung BegleitpersonAuf jeden Fall sollte sich der Partner seiner eigenen Verantwortung bewusst sein!
So eine Geburt ist definitiv ein sehr einschneidendes Erlebnis – alle Beteiligten werden es wohl nie vergessen und sich immer gern daran zurück erinnern. Es schweißt zusammen wie kaum ein anderes, und egal wie schmerzhaft es ist: am Ende bleibt die Erinnerung an etwas ganz Einzigartiges.

Aus diesem Grund ist es auch immer sinnvoll schon einige Zeit vor der Geburt gemeinsam den Kreißsaal bzw. die Geburtsstation zu besuchen, so dass man die Gegebenheiten bereits kennt, du die in Frage kommende Geburtsform auswählen kannst und man unter Umständen vorher auch schon mal gemeinsam „übt“.
Ein reger Austausch dabei über deine Vorlieben, Schwächen und Ängste wird auf jeden Fall für euch beide zur Geburt von Nutzen sein.

Deine Begleitperson sollte ohne Angst und mit Freude an das große Ereignis herangehen. Hierfür ein kleiner Tipp: Er oder sie könnte sich ein paar kleine Späßchen oder Witze für die lange Zeit des Wartens zwischen den Wehen zurechtlegen. Oder holt doch einfach mal wieder Erinnerungen an gemeinsame „gute alte“ Zeiten hoch.

Wer weiß, wann dies in naher Zukunft mal wieder so ausgiebig möglich sein wird wie zu dieser Gelegenheit! Und du wirst dankbar sein wenn es deinem Partner gelingt, dich im richtigen Moment abzulenken – und dann auch noch auf eine Art, die dir trotz dieser nicht enden wollenden, vielleicht sogar nicht mehr auszuhaltenden Zeit ein Lächeln aufs Gesicht zaubert.