
Hebammen
Es ist sehr wichtig, dass du dich bei deiner Hebamme wohlfühlst. Denn der Kontakt zur Hebamme wird im Laufe der Schwangerschaft sehr eng. Bevor du dich auf die Suche begibst, solltest du klären, was für dich wichtig ist und auf welche Leistungen du verzichten kannst. Ist es für dich beispielsweise entscheidend, dass dich ein und dieselbe Hebamme bis zur Geburt des Kindes begleitet, solltest du dich nach einer Beleghebamme aus einem Krankenhaus in deiner Nähe umsehen. Ein wichtiges Kriterium sollte die leichte Erreichbarkeit der Hebamme sein, denn gerade gegen Ende der Schwangerschaft sind weite Wege sehr beschwerlich. Vielleicht hörst du dich auch bei Freunden und Bekannten um, diese können dir sicher Hebammen empfehlen oder Tipps für die Auswahl einer geeigneten Hebamme geben. Fang am besten schon früh genug mit der Suche an, das lässt dich entspannter die letzten Wochen der Schwangerschaft genießen.
Das wichtigste Auswahlkriterium ist jedoch immer DEIN Bauchgefühl!
Wie finde ich meine Hebamme?
Als erstes recherchierst du Hebammen, die bei dir in der Nähe arbeiten und das Leistungsprofil haben, welches dich interessiert und rufst sie einfach an. Du findest diese Auskünfte entweder in Arztpraxen und Ämtern oder über eine Hebammensuche im Netz, z.B. beim Hebammenverband oder auf hebammensuche.de. Da die Hebamme um deinen errechneten Termin herum verfügbar sein muss und Hebammen auch immer nur ein bestimmtes Kontingent an Frauen annehmen können, solltest du also besser gleich mehr als eine kontaktieren. Es empfiehlt sich also eine Liste zu führen um den Überblick zu behalten, wen du schon erreicht hast und mit wem du vielleicht schon etwas vereinbart hast. Nach einem Telefonat kommt die Hebamme dann zu einem Vorgespräch zu dir oder vereinbart einen Termin in ihrer Praxis bzw. im Geburtshaus.
Bauchgefühl sagt Nein:
Es könnte auch vorkommen, dass man alles „richtig“ gemacht hat, die Chemie zwischen der Hebamme und dir dennoch nicht stimmt. Das wichtigste hierbei ist, es so früh wie möglich zu kommunizieren und getrennte Wege zu gehen. Die Leistungsabrechnung wird dann aber ein wenig kompliziert, da das Gesundheitssystem nur ein Vorgespräch bezahlt.
Möchtest du also noch weitere Hebammen kennenlernen musst du das Vorgespräch leider selbst bezahlen. Dies solltest du auch so der nächsten Hebamme erklären, dass es mit der Vorgängerin nicht so richtig gepasst hat und du bereit bist das Vorgespräch aus eigener Tasche zu zahlen.

Leistungen einer Hebamme
Hebammen führen Vorsorgeuntersuchungen durch und begleiten die Schwangerschaft beratend. Häufige Themen sind hier z.B. Ernährung, Sexualität, Sport und Reisen. Sie sind auch immer Ansprechpartner für Sorgen, Ängste und Probleme. Hier sind sowohl Ängste rund um die Geburt gemeint, als auch soziale oder wirtschaftliche Probleme. Bei Schwangerschaftsbeschwerden können Hebammen auch Hausbesuche anbieten.
In der Regel hat jede Frau während der Schwangerschaft, bei der Geburt und im Wochenbett Anspruch auf die Betreuung einer Hebamme. Hebammenhilfe ist eine Leistung der gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen und Sozialämter.
Leistungen die die gesetzliche Krankenkasse übernimmt:
- Schwangerenberatung in der „Hebammensprechstunde“
- Schwangerenvorsorge (kann auch mit dem Gynäkologen abgewechselt werden)
- bis zu 14 Stunden Geburtsvorbereitung
- in Ausnahmefällen Geburtsvorbereitung zu Hause
- Betreuung während Hausgeburten
- bei Ambulanter Geburt eine Haushaltshilfe bis zum sechsten Tag nach der Entbindung
- Wochenbettbetreuung (Hausbesuche nach der Geburt für Mutter und Kind)
- Stillberatung und Hilfe bei Ernährungsfragen
- 10 Stunden Rückbildungsgymnastik oder Yoga zur Rückbildung
Zusätzliche Leistungen:
- Yoga in der Schwangerschaft
- Wassergymnastik „für zwei“
- Geburtsvorbereitende Akupunktur
- Kurse auch für Väter zum Umgang mit dem Neugeborenen
- Homöopathische Behandlungen
- Harmonische Babymassage
- Babyschwimmen