Schwangerschaft die Schwangerschaft Wie sich dein Körper in der Schwangerschaft verändert

Wie sich dein Körper in der Schwangerschaft verändert

Gleich zu Beginn der Schwangerschaft bemerken viele Frauen die empfindlichen und deutlich vergrößerten Brüste. Sie sind anfangs das auffälligste Zeichen. Dein Körper wird nun von Hormonen durchflutet, die bewirken, dass die Schwangerschaft stabil bleibt und dein Baby sich gut in der Gebärmutter einnisten kann.
Einige Schwangere können während der Schwangerschaft besonders gut riechen. Gerüche werden viel intensiver wahrgenommen, als im unschwangeren Zustand. Dies verstärkt manchmal die Übelkeit in den ersten Wochen. Oft sind es gerade der Geruch von Kaffee, Zigaretten oder sonstigen schädlichen Einflüssen für dein Baby, die Übelkeit verursachen. Hat die Natur das nicht schlau eingerichtet?

Anfangs wächst die Gebärmutter noch nicht so stark. In den ersten drei Monaten ist es eher ein Blähbauch, den viele Schwangere fälschlicherweise als Babybauch deuten. Im Laufe der Schwangerschaft wird deine Gebärmutter aber von der Größe einer Pflaume bis hin zur Größe eines überdimensionalen Fußballs heranwachsen und um die 30. Schwangerschaftswoche ihren höchsten Stand unter dem Rippenbogen erreichen. Um dem Baby Platz zu verschaffen, verschiebt sich dein Brustkorb bis zu 5 cm (!) nach oben und die unteren Rippen werden nach außen gebogen. Die Verdauungsorgane werden nach und nach zusammengeschoben, daher ändern sich bei manchen Frauen auch die Verdauungsgewohnheiten. Dein Magen wird ebenfalls durch das wachsende Kind weiter nach oben geschoben. Daher ist Sodbrennen in der Schwangerschaft keine Seltenheit. Nach unten hin wird vor allem die Blase zunehmend eingeengt und kann nicht mehr so viel Urin aufnehmen, so dass du häufiger zur Toilette musst.

Damit dein Baby in der Gebärmutter und über die Plazenta gut versorgt ist, steigt während der Schwangerschaft das Blutvolumen an und erreicht um die 30. Woche seinen Höhepunkt. Dadurch steigt in der Schwangerschaft auch die Herzfrequenz (dein Puls schlägt also ein bisschen schneller) und die Atemfrequenz nimmt etwas zu. Deine Nieren müssen während der Schwangerschaft Höchstleistung vollbringen, um das gesteigerte Blutvolumen bewältigen zu können.

Deine Brüste sind nicht nur schwerer und voller, als vor der Schwangerschaft (das liegt übrigens an den Milchgängen, die sich langsam auf die Stillzeit vorbereiten und anschwellen). Auch der Bereich um die Brustwarze herum (der sog. Brustwarzenhof) wird dunkler und größer. Dies hat später eine Signalwirkung für dein Baby, es wird die Brustwarze leichter finden. Um den Brustwarzenhof herum sitzen kleine Schweißdrüsen, die jetzt ein Sekret absondern, um die Brustwarze geschmeidig zu halten. Ab dem 5. Schwangerschaftsmonat wird das „Kolostrum“ gebildet, eine Vormilch vor dem eigentlichen Milcheinschuss, die deinem Baby gleich bei der Geburt zur Verfügung steht.

Schwangerschaft die Schwangerschaft Wie sich dein Körper in der Schwangerschaft verändertBei vielen Frauen bildet sich im Laufe des zweiten Trimester die sog. „Linea nigra“ am Bauch. Sie zieht vom Bauchnabel abwärts zum Schambein. Diese Verfärbung ist durch Hormone bedingt und bildet sich nach Ende der Schwangerschaft wieder zurück.
Das Hormon Relaxin sorgt unter anderem dafür, dass sich die Bänder deines Beckens leichter dehnen können und somit das Becken im Laufe der Schwangerschaft etwas breiter wird. Dein Baby kann so bei der Geburt leichter durch das Becken treten. Manchmal verursacht diese Tatsache während der Schwangerschaft große Beschwerden in Form einer Symphysenlockerung (die Symphyse oder Schambeinfuge ist die Verbindung zwischen den beiden Beckenhälften), die dann physiotherapeutisch behandelt werden muss.

Du wirst während der Schwangerschaft etwa 10 bis 12 kg an Gewicht zunehmen. Davon fallen ca. 3.500 g auf dein Baby, 900 g auf die Gebärmutter, die Plazenta wiegt ca. 600 g. Die vergrößerten Brüste machen ca. 600 g aus, das gesteigerte Blutvolumen 1.400 g. Das Fruchtwasser macht etwa 1.000 g aus. Als Reserve für die Stillzeit speichert dein Körper ca. 2 kg zusätzliches Fett.
Zum Ende der Schwangerschaft machen vermehrte Wassereinlagerungen (Ödeme) den meisten Frauen zu schaffen. Sie dienen als Volumenreserve für die Geburt und werden nach der Entbindung recht schnell wieder abgebaut.

Eine Schwangerschaft verändert aber nicht nur körperlich, sondern auch emotional. Gefühle der Unsicherheit wechseln sich ab mit Phasen puren Glücksgefühls und plötzlichen Ausbrüchen von Tränenbächen. Keine Angst, es sind die Hormone, die dich während der Schwangerschaft gewaltig durcheinander bringen. Die eine mehr, die andere weniger. Aber einige Wochen nach der Entbindung wird sich bei einer normal verlaufenden Schwangerschaft und Geburt diese „emotionale Schieflage“ wieder stabilisieren.