Babys 2 Jahr Teamarbeit Streiten

Streiten

Männer und Frauen sind offensichtlich verschieden. Soweit so gut. Aber bei Müttern und Vätern ist der Unterschied oftmals noch gewaltiger. Während die Kindergärtnerin schon an der Hose in den Socken erkennt, dass heute dein Kind wohl wieder vom Papa angezogen wurde, stockt der Mama fast das Herz, wenn der Papa schwungvoll mit dem Baby rumalbert. Während Papa dem Sohnemann versucht, den ersten technischen Ausdruck beizubringen, redet Mama lieber über Hündchen, Sonnenscheinchen und mehr.

Für viele Paare ist das oftmals ein Anlass für den einen oder anderen Streit. Dabei kann euer Baby doch von euch beiden das Beste „herausziehen“. Viele Eltern vermeiden aus Rücksichtnahme auf ihr Baby oder Kind das Streiten. Selbstverständlich ist es für Kinder nicht schön, Eltern (laut) streitend zu erleben. Aus diesem Grund vermeiden viele Paare den Streit und Schweigen lieber, statt Themen und Probleme auszudiskutieren. Gerade das kann jedoch dazu führen, dass du und dein Partner oder deine Partnerin weniger Kontaktfläche haben und sich voneinander entfernen. Von immenser Bedeutung für eine Beziehung ist, belegt durch zahlreiche Studien, die Kommunikation zwischen den beiden Partnern – qualitative Kommunikation.

Streit sollte also nicht vermieden, sondern vielmehr in klare und konstruktive Kritik umgewandelt werden. Beide sollten dabei offen ihre Meinung sagen und sich im Gegenzug aber auch die Meinung des jeweils anderen anhören können. Streiten wird quasi zum festen Bestandteil des Familienlebens. Durch die Aussprache wissen beide Partner, woran sie sind, wie es dem anderen geht und was man selbst zum Wohlbefinden des Anderen beitragen kann. Auch euer Baby lernt so von Anfang an, wie wichtig eine offene Kommunikation ist und, das Probleme offen angesprochen lösbarer sind, als verschwiegene Probleme. Attribute wie Liebe, Gefühle, Stärke, Willenskraft und vieles mehr bringen sowohl Männer als auch Frauen mit, jeder auf seine ganz eigene Art.

Wichtig ist nur, dass euer Kind diese Werte vermittelt bekommt. Euch beiden wird es lauschen und von euch lernen. Frage doch öfter Mal, wie es deinem Gegenüber gerade geht und nutze auch die Zeit, um Neuigkeiten oder Informationen bewusst aufzunehmen. Es gibt noch mehr Dinge zu besprechen, als die Einkaufsliste oder was im Haushalt zu tun ist. Erinnere dich in schwierigen Momenten daran, dass du dich – zwar vielleicht schon vor längerer Zeit – in diese Person, mit der du gerade streitest, mal verliebt hast.