
Welche Betreuungsformen gibt es?
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie lässt sich für viele Eltern nur mit einer angemessenen Betreuung für ihr Kind realisieren. Allerdings ist die Bandbreite an Betreuungsangeboten so vielfältig, dass man sich davon erschlagen fühlt. Hinzu kommt, dass sich auch neue Arten der Kinderbetreuung zu etablieren versuchen. Das hat auch seinen Sinn, denn die Kindergartenplätze sind bekanntlich knapp. Wir haben die wichtigsten Informationen zur modernen Kinderbetreuung für dich zusammengetragen:
Tagesmütter/Tagesväter sind die geläufigste Alternative zum öffentlichen Kindergarten, denn das Prinzip ist ähnlich: Die Eltern bringen das Kind morgens zur Tagesmutter, die in der Regel mehrere Kinder in ihrer Wohnung (oder anderen geeigneten Räumlichkeiten) betreut. Die Gruppen sind allerdings kleiner als im Kindergarten. Tagesmütter/Tagesväter sorgen für die Rundumbetreuung. Sie wickeln, sie spielen mit den Kindern, sorgen aber auch für die Verpflegung und gehen mit der Gruppe auf den Spielplatz. Es ist praktisch eine kleine, private Kindergartengruppe. Die Tarife sind sehr unterschiedlich und müssen mit der Person direkt abgesprochen werden. Tagesmütter/Tagesväter haben ein Zertifikat und sind staatlich als solche anerkannt.
Kinderfrauen/Nannies sind ebenfalls Ganztagsbetreuer, die das Kind oder die Kinder in deinem eigenen Haushalt versorgen. Sie sind auch für gewisse Haushaltstätigkeiten verantwortlich wie Staubsaugen, Kochen und ähnliches. Eine Nanny betreut auch größere Kinder, die schon zur Schule gehen. Das bedeutet, dass sie die Kinder von der Schule abholt und darauf achtet, dass sie ihre Hausaufgaben machen. Der Vorteil einer Nanny ist, dass sie das Kind in der gewohnten Umgebung versorgt und so individuell auf alle Wünsche und Bedürfnisse eingehen kann.
Au Pairs, egal ob männlich oder weiblich, sind junge Menschen aus aller Welt, die einige Zeit im Ausland bei einer Familie verbringen wollen. Sie kümmern sich in erster Linie um die Kinder, arbeiten zum Teil aber auch im Haushalt mit. In der Regel arbeiten Au Pairs für Kost und Logis, aber ein zusätzliches Taschengeld von ca. 260 €, ein Fahrticket und Versicherungskosten sind ebenfalls von dir zu bezahlen. Au Pairs sind keine professionellen Kinderbetreuer, sondern Babysitter, die mit im Haus wohnen. Außerdem dürfen sie auch nur 6 Stunden pro Tag arbeiten.
Babysitter sind unregelmäßige Teilzeitbetreuer, die bei Gelegenheit auf das Kind aufpassen, wenn die Eltern verhindert sind oder ausgehen wollen. Einige Babysitter haben Lizenzen und zusätzliche Qualifikationen, aber meistens sind es junge Leute, die sich etwas dazu verdienen möchten. Die Leistungen beschränken sich grundsätzlich auf die Betreuung des Kindes für einen bestimmten Zeitraum. Das bedeutet, dass der Babysitter weder den Haushalt führt noch kocht – es sei denn, es ist individuell so abgesprochen. Meistens arbeiten Babysitter nachmittags oder abends und bleiben im Haus, nachdem sie das Kind ins Bett gebracht haben.
Leihomas/Leihopas sind eine relativ neue Form der ehrenamtlichen Arbeit. Dabei handelt es sich um Senioren, die Zeit mit Kindern verbringen wollen. Sie betreuen die Kinder auch regelmäßig und machen Ausflüge, spielen mit ihnen und tun das, was leibliche Großeltern eben auch machen. Das vermittelt ihnen das gute Gefühl, ein Kind um sich zu haben und gebraucht zu werden. Da es sich um eine ehrenamtliche Tätigkeit handelt, sind allerdings die Wartelisten sehr lang, denn Leihgroßeltern sind sehr beliebt.
Ganz egal, in welcher Situation du gerade steckst: Bei dieser großen Auswahl findest auch du bestimmt die richtige Lösung für dich und deine Liebsten.
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