
Babysitter vs. Tagesmütter
Welche Unterschiede gibt es zwischen einer Tagesmutter und einem Babysitter? Welche Aufgabenbereiche erfüllen sie? Diese Fragen tauchen oft auf, wenn sich eine Familie eine Kinderbetreuung suchen muss, denn zwischen den beiden Berufen gibt es wichtige Unterschiede.
Zum Babysitter
Als Babysitter kann jeder arbeiten, denn dabei handelt es sich um eine Person, die bei Bedarf für ein paar Stunden auf dein Kind aufpasst. Das wird sehr gerne von Schülern oder Studenten übernommen, um das Taschengeld etwas aufzubessern. Wenn du nicht genau weißt, ob die Person zu deinem Kind passt, solltest du einen Probetag vereinbaren, bei dem du anwesend bist.
Da die Betreuung nur für einen kurzen Zeitraum gedacht ist, sind die Aufgaben des Babysitters nicht so umfangreich wie die einer Tagesmutter: Der Babysitter spielt mit dem Kind, wickelt es bei Bedarf und kümmert sich um sein Wohlbefinden. Wenn die Betreuung am Abend stattfindet, bringt der Babysitter das Kind auch zu Bett und bleibt im Haus, bis die Eltern wieder kommen. Wenn du vorhast, abends lange weg zu bleiben, solltest du darauf achten, dass der Babysitter volljährig ist und auch bis spät abends arbeiten darf.
Hausarbeit und Kochen fallen nicht zwangsläufig in den Aufgabenbereich eines Babysitters. Alles, was über die tatsächliche Kinderbetreuung hinausgeht, solltest du in jedem Fall individuell absprechen. Es kann beispielsweise sein, dass dein zukünftiger Babysitter gern für das Kind und sich kocht. Manche Babysitter verdienen sich möglicherweise mit zusätzlicher Hausarbeit gern noch ein paar Euro dazu. Allgemein aber gilt: Ein Babysitter ist ein Kinderbetreuer für einen sehr begrenzten Zeitraum – alles weitere sollte abgesprochen werden.
Ein anderer Fall ist die Tagesmutter
Dabei handelt es sich um eine selbständig arbeitende Kinderbetreuung, die auch den ganzen Tag in Anspruch genommen werden kann. Gerade in Gegenden, in denen es zu wenige Kindergartenplätze gibt, sind Tagesmütter (oder auch Tagesväter) meist die einzige Alternative. Eine Tagesmutter führt im Prinzip eine private Kindergartengruppe, sie versorgt mehrere Kinder in ihrem eigenen Haushalt. Du solltest darauf achten, dass sie den Kindern ein angemessenes Umfeld bietet und auch über einige Qualifikationen verfügt. Dazu gehören Erste-Hilfe-Kurse oder eine Tagesmutter-Lizenz. Die Tagesmutter bietet eine rundum Betreuung, sie füttert, wickelt und spielt mit den Kindern. Auch Spaziergänge mit der Gruppe gehören dazu. Manche Tagesmütter arbeiten auch zu zweit, um die Gruppe optimal zu betreuen.
Der entscheidende Vorteil gegenüber einem Kindergarten ist die Individualität der Betreuung. Die Gruppe ist wesentlich kleiner, so dass auf die Belange und Bedürfnisse jedes Kindes Rücksicht genommen werden kann und beispielsweise auch auf Essgewohnheiten etc. eingegangen wird.
Wenn du jemanden suchst, der dein Kind den ganzen Tag bei dir zu Hause versorgt, müsstest du dich nach einer Kinderfrau oder Nanny umsehen. Diese ist dann ausschließlich für dein Kind verantwortlich, was Sinn hat, wenn dein Kind besondere Aufmerksamkeit braucht. Je nach Absprache hilft eine Nanny auch bei der Hausarbeit oder erledigt Besorgungen. Während Tagesmütter Kleinkinder versorgen, kümmert sich eine Nanny auch um größere Kinder, die schon zur Schule gehen.
Egal für welche Option du dich entscheidest, solltest du immer mit der Betreuerin individuell abklären, welche Leistungen sie anbietet. Babysitter und Tagesmütter unterscheiden sich natürlich auch preislich, weil eine Tagesmutter in der Regel höher qualifiziert und staatlich anerkannt ist. Ein Babysitter wird nach Stunden bezahlt – ein üblicher Stundensatz liegt bei 9 bis 12 Euro. Tagesmütter hingegen berechnen Tagessätze.
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