Babys 1 Jahr Das Leben mit dem Baby Baby-Blues

Baby-Blues und Wochenbettdepressionen

Dein Baby ist da und du solltest eigentlich überglücklich sein, doch alles ist anders? Du hast depressive Stimmungen, weinst ohne Grund, bist energielos, leidest unter Schlafstörungen, hast keinen Appetit oder bist sogar leicht gereizt? Dann hat dich der Babyblues eingeholt.

Heutzutage wird geschätzt, dass rund die Hälfte der Frauen nach der Geburt einen Babyblues erleiden.

Ein Babyblues tritt unmittelbar ein paar Tage nach der Geburt auf und verschwindet meist wieder nach knapp 10 Tagen. Hier können die Hormone schuld sein, welche dabei sind, sich umzustellen.

Der Höhepunkt des Babyblues ist ca. 4 bis 6 Tage nach der Geburt, es könnte dich sogar das Gefühl des Versagens und der Überforderung einholen.

Wenn du solche Anzeichen hast, dann unterstützt dich deine Hebamme oder dein Frauenarzt gerne und gibt dir Tipps, wie du schnell wieder aus dem Babyblues rauskommen kannst.

Eine Wochenbettdepression hingegen kann Tage, Wochen oder mehrere Monate anhalten. Diese kann sich im Gegensatz zu einem Babyblues eher schleichend entwickeln. Diese kommt meist auch direkt nach der Geburt vor, kann aber auch erst mit vier bis zwölf Wochen später auftreten und geht dann nicht nach wenigen Tagen vorüber. Dich belasten Versagensängste und Schuldgefühle zugleich. Du hast dich so sehr auf dein Baby gefreut, alles vorbereitet und kannst nun nicht die Liebe für dein Baby empfinden, wie du es dir vorgenommen hast. Eine Wochenbettdepression ist eine erstzunehmende Krankheit und sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden, auch nicht von Familienmitgliedern oder Außenstehenden.

Babys 1 Jahr Das Leben mit dem Baby Baby-BluesWarum kommt es zu einer Wochenbettdepression?

Hier spielt auch wieder die Hormonumstellung eine große Rolle, sowie Stillprobleme, Schlafmangel, evtl. erlebte Traumata während der Geburt oder sogar Probleme in der Partnerschaft. Auch kann es wegen einer psychischen Vorerkrankung sein oder einer genetischen Veranlagung. Die Schilddrüse oder ein Mangel an Eisen können ebenfalls mit ein Grund sein.

Auf jeden Fall solltest du professionelle Hilfe einholen, wenn du merkst, dass dein Babyblues länger als 14 Tage andauert. Denn wenn deine Wochenbettdepression nicht behandelt wird, kann es auch schnell zu Störungen der Mutter-Kind-Beziehung kommen und das würde dazu beitragen, dass dein Baby Entwicklungsstörungen davonträgt.

Auch Väter können von einem Babyblues oder einer Wochenbettdepression betroffen sein. Das hört sich zwar komisch an, denn der Vater hat keine Hormonumstellung zu bewältigen, dennoch fühlen sich rund 10 % der Väter von Traurigkeit oder Ängsten betroffen. Haben sogar kein Interesse an Sex oder leiden unter Schlafstörungen. Es wird vermutet, dass die Geburt ein tiefer Einschnitt im Leben des Mannes war und dadurch die Angst vor der Zukunft eintritt. Psychisch und emotional kann der Vater dadurch aus dem Gleichgewicht geraten und muss versuchen alleine, mit der Frau und Verwandten, aus diesem Loch wieder rauszukriechen, denn Hilfen für Väter, so wie es die Frauen erhalten, gibt es bei Vätern leider nicht.